Vereinsgeschichte

Auf Anregung des Bibliotheksrats Dr. Wolfgang Engelhardt wurde am 15. Oktober 1960 von HEAG-Direktor Professor Wilhelm Strahringer, dem Darmstädter Oberbürgermeister Dr. Ludwig Engel und einem Kreis von an Dichtung engagierten Bürgern die Gesellschaft Hessischer Literaturfreunde e.V. zu dem Zweck gegründet, Literatur zu fördern, die durch Thematik, Autorenschaft, wissenschaftliche Bearbeitung oder historischen Zusammenhang mit Hessen verbunden ist. - Mit der Gründung der Gesellschaft wurde eine Tradition fortgesetzt, die schon 1918 mit der von Großherzog Ernst Ludwig angeregten und von Kuno Graf Hardenberg begründeten Arbeit der Gesellschaft Hessischer Bücherfreunde (aufgelöst Anfang der 40er Jahre) und der nach dem 2. Weltkrieg tätigen Vereinigung der Freunde der Literatur und Literaturpflege in Hessen/ Gesellschaft Hessischer Bücherfreunde begonnen hatte.

Wie die beiden vorangegangenen Literaturvereinigungen stellte auch die Gesellschaft Hessischer Literaturfreunde die Durchführung von Vortrags- und Leseveranstaltungen sowie die Herausgabe von Publikationen in der Reihe "Hessische Beiträge zur deutschen Literatur" in den Vordergrund ihrer Bemühungen.

Seit 1961 hat die Gesellschaft weit über hundert Texte veröffentlicht. Im Zentrum des Interesses stand dabei von Anfang an der dichterische Text, die literarische Reflexion, die Bewahrung älterer Werke, die Förderung junger Dichter, die Reflexion der zeitgenössischen Kultur und die Biographie.

Der Kreis der Autoren war schon in den frühen Jahren weit gespannt: Er reichte von Gabriele Wohmann zu Herbert Heckmann, von Ernst Kreuder, Hans Schiebelhut und Kurt Sigel bis zu Karl Krolow, von Renate Axt und Wolfgang Weyrauch zu Fritz Deppert, von Bernard von Brentano zu Fritz Ebner und Ludwig Fertig. - Wiederholt wurden Bände Goethe und Büchner und ihrer Zeit gewidmet.

Erste Vorsitzende der Gesellschaft waren nach Professor Strahringer Oberbürgermeister Dr. Ludwig Engel, Oberbürgermeister Heinz Winfried Sabais und HEAG-Direktor Dr. Joachim Borsdorff. Diesem folgte 1985 Dr. Siegfried Bittner, Vorstandsmitglied der HEAG. 1997 hatte Albrecht Dexler kurzzeitig diese Aufgabe inne. Von 1998 bis November 2010 wurde das Amt des Vorsitzenden von Albert Filbert, Vorstandsvorsitzenden der HSE, ausgeübt. Seitdem ist Peter Benz, Oberbürgermeister a.D., Vorsitzender der Gesellschaft.

Stellvertretender Vorsitzender war von der Gründung der Gesellschaft an bis zu seinem Tod im Jahr 1982 der Friedberger Schriftsteller Fritz Usinger. Ihm folgte bis zu seinem Tod im August 2010 Dr. Fritz Ebner. Seit November 2010 ist Albert Filbert, Vorstands-vorsitzender der HSE, stellvertretender Vorsitzender der Gesellschaft.

Die Aufgabe des Schatzmeisters versieht nach seinen Vorgängern Scheidt, Lindenlaub und Peter Hörr nun Jürgen Hein-Benz.

Die Geschäftsführung lag 25 Jahre lang in der Hand von Dr. Ekkehard Born, "Herz und Kopf der Gesellschaft Hessischer Literaturfreunde" (Heinz Winfried Sabais), dem 1988 Albrecht Dexler folgte und 2011 Dr. Paul-Hermann Gruner.

Von Anfang an begleitete ein Beirat fachkundiger Mitglieder die Arbeit des geschäftsführenden Vorstands. Als Beiratsmitglied waren u. a. tätig: Herbert Heckmann, Georg Hensel, Karl Krolow, Ingeborg Horn-Staiger. Gegenwärtig versehen die Autoren Vita Huber-Hering, Fritz Deppert und Dieter Zeitz dieses Amt.

Unter dem Vorsitz von Dr. Siegfried Bittner und in der Regie des Geschäftsführers Dr. Ekkehard Born feierte die Gesellschaft Hessischer Literaturfreunde 1985 ihr 25jähriges Jubiläum mit einer Ausstellung zur Tätigkeit der Gesellschaft.

Das 40jährige Jubiläum begingen die Literaturfreunde unter dem Vorsitz von Albert Filbert im Jahr 2000 im Rahmen einer Festveranstaltung mit sich anschließendem Empfang im Darmstädter Literaturhaus.

In der Hauptverwaltung der HSE AG wurde im Jahr 2010, wiederum unter dem Vorsitz von Albert Filbert, das 50jährige Jubiläum gefeiert.

© 2006-2022 Gesellschaft Hessischer Literaturfreunde e.V.
IMPRESSUM / DATENSCHUTZ