* 6.1.1892 (Mainz) † 18.5.1969 (Schlangenbad)
Eigentlich: Ludwig Gottfried Heinrich Bamberger. Studium in München und Heidelberg. 1914 Promotion über den Maler Johann Conrad Seekatz. 1916 rekonstruiert er das verloren gegangene Libretto von Mozarts Frühoper "La Finta Giardiniera" unter dem Titel ‚Gärtnerin aus Liebe' und beginnt in Mainz seine Theaterkarriere als Regisseur. Weitere Stationen sind Hamburg, Berlin, Darmstadt und wieder Berlin. 1920 wechselt er zum Film. Er arbeitet erst in Deutschland, geht kurzzeitig nach New York.
Von 1928 an arbeitet er für zwei Jahre in Hollywood. Zuerst dreht er Stummfilme, dann seinen ersten Tonfilm: "The Vagabond King " mit Maurice Chevalier (1939/30). - In dieser zeit entsteht das Manuskript zu seinem Roman ‚C-Dur'. - Er geht wieder zurück nach Deutschland, arbeitet jedoch in Holland und Frankreich, danach in England (1939/40 entsteht dort sein erster Farbfilm "The Thief of Bagdad"), flüchtet, in Groß-Britannien zum "enemy alien" erklärt, 1944 nach Holland. 1947 kehrt er nach Deutschland zurück und arbeitet wieder als Regisseur am Theater und im Rundfunk sowie als Pionier des deutschen Fernsehspiels.
In Schlangenbad/Taunus, im Haus seines von den Nazis in Auschwitz ermordeten Bruders, der als Bühnenbildner viele Jahre mit ihm zusammenarbeitete, verlebt Ludwig Berger seine letzten Lebensjahre.
Seine Filme (u. a.):
1920, Der Richter von Zalamea
1922/23, Das Glas Wasser
1925, Ein Walzertraum
1929/30, The Vagabond King
1939/40, The Thief of Bagdad