Autor: Johann Wolfgang von Goethe
Mit einem Nachwort von Fritz Ebner
Veröffentlichung: 1982
GHL-Nr.: 63
Der Nachdruck gibt ein im Besitz der Hessischen Landes- und Hochschulbibliothek befindliches Exemplar des Erstdrucks von 1773 wieder. Im Nachwort schreibt Fritz Ebner: "(...) Die literarisch gebildeten Zeitgenossen waren von dem Werk begeistert. Merck schrieb am 14. Februar 1774 an seine Frau, der Erfolg des "Götz" habe Goethe den Kopf verdreht, und nun ziehe er sich ganz und gar in seine dichterische Arbeit zurück, "ein Roman, der Ostern von ihm erscheinen wird". Es sind die "Leiden des jungen Werthers", die sich hier jetzt ankündigten."
Goethe rückte nun auf der Rangliste der Autoren mit einem Mal weit nach oben, in die Nähe Lessings, Hamann, Herder, Bürger lobten den Dichter öffentlich, auch Lenz und Lavater, Lessing schwieg, auch Klopstock hielt sich zurück. Wieland war zwiespältig. Doch Friedrich II. von Preußen, der französisch gebildete König, kommt in seiner umstrittenen Schrift "Über die deutsche Literatur" auch auf dieses Stück zu sprechen: "…vor einigen Jahren ist Götz von Berlichingen auf unserem Theater erschienen, eine abscheuliche Nachahmung jener schlechten englischen Stücke. Und doch bewilligt unser Publikum diesem ekelhaften Gewäsch seinen lauten Beifall und verlangt mit Eifer ihre öftere Wiederholung." Er meinte, es seien lächerliche Farcen, "die nur würdig wären, vor den Wilden von Kanada gespielt zu werden".