Publikation

'Die Familie Büchner' - Georg Büchners Vorfahren, Eltern, Geschwister

Autor: Anton Büchner
Veröffentlichung: 1963
GHL-Nr.: 9

Zum Inhalt

Mit der belegbaren Herkunft aus dem Odenwald gibt der Autor Auskunft über die die Vorfahren, die Eltern und die Geschwister Georg Büchners und über den Dichter selbst. Insbesondere Alexander Büchner (vergleiche Alexander Büchner, Ausgewählte Schriften) erfährt eine erste detailliertere Würdigung, durch die er deutlich aus dem Schatten seines Bruders heraustritt.

Leseproben

" (...) Was nach Luisens (Luise Büchner) Willen künftige Mädchenerziehung leisten soll, sind ‚Erweiterung des geistigen Blicks' und Vorbereitung auf die Erfordernisse des Haushalts. Die Schulerziehung soll nicht in dem Augenblick abgebrochen werden, wo der geistige Reifungsprozeß erst einsetzt (was das bedeuten könne, hatte sie selbst erfahren!); die geistige Ausbildung soll bis zum 18. Lebensjahr fortgesetzt werden, aber sie warnt vor jeglicher Überspannung der Anforderungen und Verfrühung des Unterrichtsstoffes und fordert dagegen Gründlichkeit und Ernst. (...) "
" (...) Er (Alexander Büchner) war der einzige aus dem Kreis der Büchner-Geschwister, der das Jahrhundert überlebte, an dessen "Sterbelager" sein Bruder Ludwig sein letztes Buch geschrieben hatte. Er steht dem Verfasser, der ihn noch kannte, vor Augen als ein stets elegant gekleideter Kavalier von unverkennbar französischer Tönung, ein lebhafter, liebenswürdiger Causeur, humorvoll und etwas ironisch, verbindlich den Damen gegenüber, den guten Dingen, die das Leben zu bieten hat, von Herzen zugetan. Trotz seines langen Aufenthaltes jenseits des Rheins hatte sich in seiner Sprache der Darmstädter Klang nicht verloren, wiewohl niemand, der mit Woogswasser gleichsam getauft wurde, wenn er zu ungezwungener Rede den Mund aufmacht, den Heimatton ganz verleugnen kann. (...) "
© 2006-2022 Gesellschaft Hessischer Literaturfreunde e.V.
IMPRESSUM / DATENSCHUTZ